Die Hoffnung in Griechenland war nach den Wahlen vom 15. Januar groß. Die linke SYRIZA versprach die Troika aus dem Land zu jagen, die Verarmung zu beenden und soziale Standards wiederherzustellen. Außerdem sollten Privatisierungen gestoppt, Reiche erheblich stärker besteuert sowie Korruption und Vetternwirtschaft beseitigt werden.

Wer sich über Hintergründe und die aktuelle Entwicklung abseits des EU- und GroKo-nahen Medienmainstreams informieren will, kann dies in Dorfen Ende März bei einem aktuellen Dokumentarfilm und einer Veranstaltung mit einem SYRIZA-Vertreter tun:

 

23.3.15 (20:30) und 31.3.15 (19:00)
Dokumentarfilm "Wer rettet wen?"
Kino Dorfen

30.3.15 | 19:30 Uhr
"Kann sich Griechenland aus dem Würgegriff der Troika befreien?"
Veranstaltung mit Pavlos Delkos (SYRIZA)
Taverna Sirtaki (ehem. Bastei), Dorfen

 

Warum eine Veranstaltung zu Griechenland?

Seit einigen Jahren verschärfen sich die Krisen im Süden Europas und in den angrenzenden Staaten. Noch nie seit Ende des 2. Weltkriegs waren die Flüchtlingszahlen so hoch wie jetzt. Staaten lösen sich auf, Gesellschaften zerfallen. Riesige Gebiete im Nahen Osten und im nördlichen Afrika geraten in den Machtbereich barbarischer Gruppierungen wie dem IS. Es war nicht zuletzt die Weltwirtschaftskrise von 2007/08, die diese ungeheure soziale und humanitäre Katastrophe bewirkte. Die Herrschenden wirken hilflos.

An Griechenland wird ein Exempel statuiert. Mit Milliarden, die in den Finanzsektor gepumpt wurden, entstanden Abhängigkeiten, eine Schuldenfalle, aus der Griechenland nicht mehr herauskommt. Eine brutale Kürzungspolitik, bei Schonung der Reichen, sollte unter dem Diktat der Troika (EU-Kommission, Europäische Zentralbank, Internationaler Währungsfonds) die Liquidität des Staates wiederherstellen. Das Ergebnis: Eine tiefe Rezession und die höchste Staatsverschuldung der gesamten EU.


Das Land verkommt

Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut, soziale Absicherungen wurden massiv geschwächt, der Mindestlohn um 22% gesenkt, das Tarifvertragssystem und andere Schutzrechte für noch Beschäftigte demontiert, und ausgerechnet die unteren Einkommensgruppen wurden zusätzlich steuerlich belastet. Die Arbeitslosigkeit liegt jetzt bei 27%, unter Jugendlichen sogar bei über 50%. Vielen Menschen fehlen ausreichende Mittel für Nahrung, Strom, Heizung und Wohnung. Ein großer Teil der Bevölkerung hat keine Krankenversicherung mehr und bekommt nur noch in Notfällen Zugang zu ärztlicher Versorgung.


Warum ist unsere Solidarität gefordert ?

Bei den Parlamentswahlen am 25. Januar verloren die bisher regierenden, korrupten  Schwesterparteien von CDU/CSU und SPD, Nea Dimokratia und PASOK, die Mehrheit. Die unbelastete Linkspartei Syriza wurde mit der Regierungsbildung beauftragt. Seitdem versucht diese Regierung unter Alexis Tsipras gegen den massiven Widerstand der sog. Institutionen (Troika) Verbesserungen für die am meisten benachteiligten Gruppen  zu erreichen. Die Mehrheit der deutschen Medien diffamiert die griechische Regierung in unerträglicher Weise. Dem gilt es entgegenzuhalten. Scheitert nämlich diese Regierung, könnte die Entwicklung wie in anderen europäischen Ländern der EU weit nach rechts gehen. Kann sie sich jedoch halten, wird der "griechische Frühling" eine Aufbruchstimmung  in den anderen Ländern der EU bewirken. Deshalb: Seien wir auch im eigenen Interesse solidarisch mit den fortschrittlichen Kräften in Griechenland!

Termine

22.03.24 | 18:00
| Arbeitstreffen

Dorfener Bündnis gegen Rechts
Dorfen, Jugendzentrum
26.03.24 | 19:30
| Veranstaltung

100 Jahre Rote Hilfe - Veranstaltung und Ausstellungseröffnung
Landshut, Infoladen
30.03.24 | 12:00
| Demo

Münchener Ostermarsch
München, Marienplatz
1.04.24 | 14:00
| Demo

Landshuter Ostermarsch
Landshut, Altstadt
3.04.24 | 19:00
| Arbeitstreffen

Treffen 1. Mai-Bündnis
Dorfen, Sirtaki NZ
11.04.24 | 20:00
| Film

Solidarität verbindet - 100 Jahre Rote Hilfe
Taufkirchen, Kinocafé
1.05.24 | 11:00 - 12:00
| Kundgebung

1. Mai Kundgebung
Dorfen, Unterer Markt

"Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?"

Bertolt Brecht

Aus "Lob der Dialektik"